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Vorwort

Bei Abfassung meiner im vergangenen Jahre veröffentlichten Familiengeschichte, deren Vorwort ich am Sterbetage meiner Mutter unterschrieb, interessierte mich auch besonders die Heimat meiner seligen Mutter, das freundliche Eggedörfchen Blankenrode, wo ich im Fernandshause bei Grossvater Ludwig und der Familie meines Patenonkels Johannes von Rüden in meiner Gymnasialzeit meistens angenehme anregende und stärkende Ferien verlebte.

War es die Erinnerung an die schönen Ferien, war es der Hauch mittelalterlicher und nachmittelalterlicher Geschichte, der mich in dem damals noch ziemlich dem Verkehr entzogenen Eggedörfchen umwehte, war es das Bauernblut in meinen Adern, dass alles mich zum Forschen und "Weiterarbeiten" antrieb? In stillen Abend- und Nachtstunden habe ich mich in die Arbeit vertieft, die mir mehr und mehr unter den Händen anwuchs und die mir immer lieber wurde. Das meiste Material fand ich im Staatsarchiv in Münster, sodann auch im Archiv und in der Bibliothek des Paderborner Altertumsvereins. Gelegentliche Fußnoten verweisen auf diese und andere benutzten Quellen.

In die Darstellung wurde Einiges hineinbezogen, was streng genommen zur Geschichte von Blankenrode nicht gehört, was aber doch die Leser interessieren wird. Ich habe mich gefreut, einige Berichtigungen und Ergänzungen zu meiner Familiengeschichte bringen zu können, wie ich auch im Anhange eine Ahnentafel meiner Familie beifüge.

Das Haupt- und Kernstück dieser Arbeit bildet der Fernandshof, die Geburtsstätte meiner Mutter. Durch die Schilderung der Entwicklung des Hofes im abgelaufenen Jahrhundert hoffe ich, wenn auch nur für einen kleinen Leserkreis, einen Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte eines mittelbäuerlichen Betriebes zu bringen. Von der Familie von Rüden auf dem Fernandshofe möge die Abhandlung: "Aus der Heimat meiner Mutter", die so manches von den Vorfahren erzählt, gerade wegen der Vorfahren stets in Ehren gehalten werden. — Ich habe mich entschlossen, auch sämtlichen Familien in Blankenrode ein Exemplar zu schenken; die Schrift möge ein Familienlesebuch werden, stets in jeder Familie bleiben und nicht nach anderswo verschenkt werden!

Gern hoffe ich, dass bei allen Lesern die Bedeutung von "Blut und Boden" mehr und mehr erkannt wird.

Was Du ererbt von Deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen.

Gern und herzlichst danke ich allen, die mir durch freundliche Auskunftserteilung, durch Einsichtnahme in die Akten und Archive, durch Mitarbeit bei der Vervielfältigung und Bebilderung der Abhandlung geholfen haben.

Paderborn, den 8. August 1936




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